Rumänien: Klischees? Nein danke!

    25. - 28. Mai: Rumänien
    25. Mai: Szabadkigyos - Ineu 81,2 km
    26. Mai: Ineu - Virfurile 76,4 km
    27. Mai: Virfurile - Ciruleasa 72,4 km
    28. Mai: Ciruleasa - Alba Lulia 73,6 km

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Klischees von Rumänien kennen alle zu genuege- Vampire, Zigeuner, Raub und Diebstahl. Doch wir wollten uns ein eigenes Bild von diesem Land machen und wurden trotz vielfachen Abratens im Gegenteil sehr positiv überrascht. In der Grenzregion war uns zugegebenermassen noch ein wenig mulmig, aber schon bald konnten wir eine wunderbare, noch wilde und oft unberührte Landschaft erleben, die wunderbar hilfsbereite und freundliche Menschen beherbergt. Bisher hielt jeder Tag fuer uns eine Überraschung bereit. Am zweiten Tag in Rumänien bekamen wir zum Beispiel Zuwachs in Form des 20 jaehrigen Raffaels. Als wir uns gestern Vormittag überlegten Feuer zu machen, spendierte uns das Schicksal Abends einen Platz am Sägewerk inklusive Feuerholz. Oder beispielsweise rollerten wir heute nach zweitaegigem knackigen Anstieg fast 30 Kilometer ohne zu kurbeln den Berg hinunter. Nun sind wir in Alba Lulia gelandet und wir freuen uns auf einige nette weitere Etappen in Rumänien.

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25. Mai, Tagebucheintrag Benny: "Auf zu neuen Abenteuern"
Martin sagt vorher noch, dass er sich nicht gerne in Grenzregionen aufhält, dann passiert es auch promt: Ein Zöllner verweist uns des Rasens, auf dem wir unter dem "Willkommen in Rumänien" Schild Fotos machen wollen. Den nächsten Grenzbeamten stört die lange wartenden Autoschlange offensichtlich wenig, und er nimmt sich die Zeit, um in Ruhe die Pässe zu kontrollieren und dabei mit Mandy zu flirten. Nach der Grenze ist mir zunächst ein wenig mulmig. Alte Frauen holen dreckig anmutendes Trinkwasser aus einem Brunnen. Die Häuser sind vielfach verfallen, und alle haben eine Mauer zwischen Garten und Straße. "Bloß weiter hier, weg aus dem Grenzgebiet, denke ich." Wir fahren an endlos langen LKW-Schlangen vorbei, denen eine lange und intensive Kontrolle bevorsteht. Brach liegende und nicht bewirtschaftete Felder liegen links und rechts der Straße. Die Pferde scheinen hier in Rumänien nicht eingezäunt zu sein, die Gänse ebensowenig.

20 Kilometer hinter der Grenze ist dann Chisineu Cris erreicht, wo wir an einer Bank Pause machen. Ich fühle mich schon wesentlich wohler und bin froh, dass wir die Grenzregion verlassen haben. Nach der Pause denken wir zunächst, dass Mandy zu viel Geld abgehoben hätte. Aber ein Bankangestellter erklährt uns dann, dass die Rumänen bei ihrem Lei 4 Nullen gestrichen haben und zur Zeit 2 Sorten Geldscheine kursieren. Puh, noch mal Glück gehabt. Unser Zelt bauen wir heute hinter ein paar Büschen auf und verbringen unter wunderbarem Sternenhimmel unsere erste Nacht in Rumänien.

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