Durch die Berge Südchinas - 05. Apr - 04. Mai 2008
Kleine Statistik Chengdu - Kunming: 917,5 km 14 Etappen, 68h 20min Fahrtzeit, Schnitt 13,4 km/h Pro Tag im Schnitt: 65,5 km. Max: 172,6 km, Min: 36,1 km Fahrtzeit: 68h, 20min. Pro Tag im Schnitt 4h53. Min 2:39, Max 10:01 Höchstgeschwindigkeit: 74,2 km/h. Niedrigste Tageshöchstgeschw. 31,7 km/h |
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Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Wir zelten an Wasserfall | Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China |
Sichuan, China: Der Riesenbuddha von Leshan | Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Aufgeschlossene Einheimische |
Chengdu: Eine wider Erwarten nette Großstadt
Eigentlich sind wir ja nicht die „Besichtigungsfanatiker“, die sich in jeder Stadt gleich alle Sehenswürdigkeiten ansehen. Normalerweise, wenn wir per Rad unterwegs sind, erleben wir meistens schon das volle Kulturprogramm unterwegs und nutzen die Zeit in den Städten meist um Erlebtes zu verdauen, Erledigungen zu machen und mal ein paar Tage auszuspannen. Sonst wären wir in den zwei Jahren bestimmt schon reisemüde geworden, wo wir nun bereits zwei Jahre unterwegs sind. Nach der langen Zeit in Lhasa erkunden wir nun Chengdu, eine auch zum Teil auf Hochglanz polierte Stadt mit den üblichen Prachtstraßen und einem Hochhaus neben dem nächsten. Es gibt sogar Pizza Hut, Starbucks und CarreFour- Supermärkte. Doch zu unserer Überraschung stromern wir auch durch kleine Nebengassen, wo Stände die unterschiedlichsten Waren feilbieten wie Gemüse, Obst, Gewürze und sogar auch lebende Schlangen, die in einer Schüssel verkauft werden. Guten Appetit!
Im berühmten Weishu- Tempel gibt es alte chinesische Architektur zu bestaunen, und wer will kann in einem der zahlreichen Teehäuser vielen Einheimischen beim Karten spielen oder klönen zusehen. In den grünen Parkanlagen praktizieren viele Leute Tai Chi, und in einer Ecke des Parks hängen alte Leute ihre mitgebrachten Vogelkäfige an Leinen auf. Alle paar Minuten stimmen ihre recht unscheinbar aussehenden Vögel einen wunderschönen Gesang an. Ein kleiner Höhepunkt ist der Besuch in der Pandabärenaufzuchtstation. Da leider schon viel Lebensraum der Bären durch Besiedelung und Einfluss des Menschen zerstört wurde, wird zumindest hier für die Erhaltung der Pandabären gesorgt. Kurz um, uns gefällt wider Erwarten Chengdu sehr gut.
Mal wieder: Warten auf die Visumsverlängerung
Endlich ist es soweit. Seit Monaten sitzen wir wieder für längere Zeit auf dem Rad und steuern unserem ersten Etappenziel, dem größten Buddha der Welt in Leshan entgegen. Geruch von Sauerkraut hängt in der Luft, als wir stark besiedeltes Industriegebiet passieren und auf fast konstant perfekter Straße in Richtung Süden pedalen. Wir lassen es gemütlich angehen und machen jeden Tag nur wenige Kilometer, trotz relativ flacher Straße. Wir haben noch ein bisschen Zeit abzubummeln, bis wir in Leshan unsere Visa verlängern können, zumindest hoffen wir das. 160km weiter und fast eine Woche später reichen wir in Leshan bei der Ausländerpolizei unseren Antrag ein und sind von der Antwort zunächst wie vor den Kopf geschlagen. Statt des erhofften Monats sollen wir nur 15 Tage bekommen. Mist! Funktionieren die Buschtrommeln etwa doch besser als erwartet unter den Polizisten in China? Bekommen wir nun Probleme weil wir in Tibet waren? Doch am Ende lässt sich alles klären, weil der Beamte auf Grund unserer drei bisherigen Visaaufkleber im Pass dachte, dass wir schon zwei Verlängerungen erhalten hätten. Doch als wir ihm erklären, dass wir das dritte Visum durch eine Ausreise nach Hongkong erhalten haben, und wir uns bei ihm entschuldigen, dass unsere Visa so schwer zu durchschauen sind, bekommen wir einen Monat Visumsverlängerung. Der Beamte konnte durch unsere Entschuldigung sein Gesicht wahren und wir können einen Tag später unsere erhoffte Verlängerung abholen.
Radfahren an der Grenze von Sichuan / Yunnan, China: Atemberaubende Landschaft |
komische Figur in Sichuan / Yunnan, China |
Sichuan / Yunnan, China: Buntes treiben an Marktplatz | Sichuan / Yunnan, China: Die alten Männer sitzen zusammen |
Hier werden Sie geholfen!
Als wir endlich am frühen Nachmittag unsere Visa abholen und aus der Stadt rausradeln, stoppt uns ein junger Polizist und telefoniert aufgeregt. Er gibt Mandy mehrmals zu verstehen, dass sie ins Polizeiauto gehen soll und Benny hinterher fahren soll. Was soll denn das, fragen wir uns, hört denn der Überwachungsstress nie auf? Doch nach unserer sechsmonatigen Indien- Rundreise haben wir gelernt, stur, beharrlich und ausdauernd in Situationen vorzugehen, die uns gegen den Strich gehen, und tatsächlich fährt der Polizist dann weiter. Nur wenige Kilometer später hält uns das Auto erneut an und es steigen mit ihm ein paar junge Damen heraus, die englisch sprechen können. Sie erklären uns, dass sich der junge Herr Sorgen um uns gemacht hätte, weil die Strecke bis Kunming partiell extrem schlechte Piste sei! Das ist ja fast nett, nein, das ist eine wirklich nette Geste! Vielleicht sind wir nach Lhasa fast ein bisschen paranoid geworden? Jedenfalls beruhigen wir sie, indem wir ihnen sagen dass wir ein paar Brocken chinesisch sprechen können und wir dürfen dann weiterfahren.
Weiter geht es durch industrielle Gebiete mit netten freundlichen Chinesen. Wenn man erst Mal aus den aufgemotzten Großstädten raus ist, kann man sich durchaus vorstellen, dass 60 % der Einwohner Chinas nur ca. 2 Dollar pro Tag verdienen und somit unterhalb der Armutsgrenze liegen. Jeder, wirklich fast jeder Quadratmeter wird bebaut oder mit irgendeinem Obst oder Gemüse bepflanzt, so dass an zelten fast gar nicht zu denken ist. Auf einer Autobahn sehen wir eine Frau mit einer großen Kiepe auf dem Rücken, die die wenigen verstreut liegenden Maiskörner aufsammelt, die irgendein LKW verloren hat... Irgendwie können wir die Chinesen nun besser verstehen, die ihr Glück in den wenig besiedelten Regionen Tibet und Xingjang suchen. Bei so vielen Menschen auf einem Fleck ist die Konkurrenz groß und die Preise billig, ergo weniger Einkommen. Für Gemüsegerichte zahlen wir oft zwei Drittel weniger als in Tibet oder Xingjang, so dass wir schon gar nicht mehr nach dem Preis fragen, bevor wir bestellen.
Sichuan / Yunnan, China: So wie man sich eine Brücke in China vorstellt | Sichuan / Yunnan, China: Frische Nudeln werden gemacht |
Sichuan / Yunnan, China: Kleine Pause | Sichuan / Yunnan, China: Mama setzt ihr süsses Baby auf unser Tandem |
Andere Länder, andere Sitten
Abends essen wir meist in kleinen Buden, die oft gut besucht sind, und können dort für um die zwei Euro futtern, bis wir platzen. Wir essen in der Regel grünes Gemüse, gebratene Tomaten, ein Rösti- artiges Gericht, und abwechselnd Aubergine, Zucchini, Pilze, manchmal Tofu und meist Reis, welcher hier auch angebaut wird. Es ist wirklich immer ein Festmahl. Hinter Leshan, in einem kleineren Restaurant schwatzen wir ein wenig mit dem Ehepaar, welches es betreibt und fragen auch, ob sie Kinder haben. Die junge Mutter geht daraufhin kurz ins Nebenzimmer und holt Babyfotos von ihrem kleinen Sohn, die sie uns stolz zeigt. Witzigerweise tragen in China fast alle Babys und Kleinkinder Hosen mit Schlitz, so dass sich für uns die Frage, ob es Junge oder Mädchen sei, erübrigt. Bleibt nur noch für uns zu klären, ob irgendwann später peinliche Situationen entstehen, wenn die Schwiegermama z.B. diese offenherzigen Fotos der Verlobten präsentieren? Aber vielleicht ist das ja auch unsere westliche Verklemmtheit? Nach nunmehr acht Monaten in China haben wir uns auch schon daran gewöhnt, dass es oft Toiletten ohne Türen gibt (Männlein und Weiblein dennoch getrennt) und müssen in touristischen Plätzen daran denken, die Klotür beim Geschäft zu schließen.
Der Laowai (Ausländer) aus ‚Falankefult’
Je mehr wir Richtung Süden pedalen, desto ländlicher und hügeliger wird auch die Landschaft. Kleine Bambuswäldchen verdichten sich, Reisterassen schmiegen sich an Hänge und nach wie vor wird jeder Fleck bepflanzt. Neben der Straße wächst oft irgendeine Kohlsorte, Hühner gackern am Wegesrand und so mancher Bewohner trägt einen kegeligen Strohhut und raucht Pfeife. Viele Leute sind in dieser ländlichen Gegend zu Fuss unterwegs oder transportieren Sachen per Moped in großen angebrachten Bastkörben.
Auf dem Weg nach Yongfu knabbern wir lange an einer Steigung und werden zum Teil von Kinderhorden begleitet, die aufgeregt: LAOWAI, LAOWAI!!! (Ausländer) kreischen. Benny meint, dass er die Kinder in China gerade noch loben wollte, weil sie so zuckersüss sind. Als wir Mittags in einem kleinen Restaurant neben der Bushaltestelle essen, kommen wir mit einem jungen Chinesen ins Gespräch, dessen Bruder in Frankfurt studiert. Diese Stadt kennt erstaunlicherweise fast jeder in China, und das trotz des doch für Chinesen so unaussprechlichen Namens. Also wird er vereinfacht und als FALANKEFULT ausgesprochen, wo wir dann auch meist bei Nachfragen herkommen. Zum Essen werden wir von dem jungen Chinesen sogar noch eingeladen – wow! Bis auf die Polizei bei den Verhaftungen hat uns in China bisher noch niemand eingeladen!
Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Matschpiste | Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Männer bei der Arbeit |
Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Die Einheimischen versuchen mit uns zu kommunizieren was wegen der Sprachbarriere schwierig ist |
Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Wunderschöne Landschaft |
Durch die Hügel Südchinas
Die flachen ersten knapp 200 Kilometer in der Ebene um Chengdu sind schon lange vorbei, wir fahren nun in die Hügel. Wir halten uns immer auf der Route „283“, die als Hauptstrecke in unserer Karte eingezeichnet ist. An Abzweigen fragen wir uns von einem Ort zum nächsten, und staunen nicht schlecht, als wir auf einmal auf eine Holperpiste geschickt werden. Auch viermaliges Nachfragen bei unterschiedlichen Leuten ändert nichts, alle schicken uns über diese Piste. Na gut, dann wird das wohl so richtig sein müssen. An einem großen Fluss fahren wir nun lang. Hinter dem nächsten grösseren Ort wird die Straße wohl bestimmt wieder besser werden. Denken wir. Ist aber nicht der Fall! Stattdessen fahren wir nun in einem kleinen Flußtal auf einer Minipiste bergauf. Dafür ist die Strecke aber total schön! Es ist überall grün, an einer Furt halten wir unsere Füsse in den kleinen Fluß. Die Berge links und rechts des engen Tals sind ziemlich steil, zum Teil plätschern Wasserfälle bis auf die Straße runter. Vielleicht könnte man zelten, aber fast jedes Fleckchen Erde ist entweder ein steiler Berghang, ein Feld, oder ein Haus oder eine Fabrik steht drauf. Also fahren wir weiter bis ins nächste Dorf, wo es angeblich Unterkunft geben soll. Die letzte Stunde bergauf ist ganz schön anstrengend, nach unserer langen Pause in Lhasa und Hongkong müssen unsere Muskeln sich erst mal wieder ans Radfahren gewöhnen. Doch so wie heute Abend werden wir noch oft auf der Strecke von Chengdu nach Kunming schlafen: In einem Familienbetrieb, die einen Laden, ein kleines Gästezimmer und auch ein kleines Restaurant haben.
Rauf und Runter
Es geht nun die ganze Zeit bergauf und bergab. Eben ist hier nichts mehr. Entweder fahren wir ein Flußtal bergauf, bis der Fluß zum Bach wird, irgendwann komplett verschwindet, und wir weiter zum Pass hecheln. Dann geht es auf der anderen Seite in einem anderen Flußtal bergab, wir fahren 30 Kilometer runter und verlieren in einer Stunde so viele Höhenmeter, dass wir wieder mindestens einen halben oder einen vollen Tag strampel müssen, um uns auf den nächsten Pass zu quälen. Auf der kleinen Bergpiste auf der wir gerade fahren – auf unserer Karte wie gesagt als Hauptstraße markiert – fahren wir über einen kleinen Pass, der scheinbar auch eine Wetter- und eine Sprachgrenze markiert. Auf der anderen Seite kommen wir in ein Dorf, in dem nicht nur die Einheimischen das Problem haben, unsere paar Brocken hochchinesisch zu verstehen. Scheinbar sprechen die Einheimischen hier auch kein hochchinesisch mehr, sondern Yunnan- Dialekt, der komplett anders, also wie eine eigene Sprache ist.
Yunnan, China: Die Einheimischen wollen für Foto posieren | Sichuan / Yunnan, China: Komische Masken |
Sichuan, China: Der Riesenbuddha in Leshan | Yunnan, China: Einheimisches Mädchen in Tracht |
Wie groß bist du?
An einer Kreuzung fahren wir nach rechts ab, auf unsere Frage nach der Stadt Zhaotong. Eigentlich hätten wir links ab gemusst, aber im Tal ist scheinbar eine neue große Schnellstraße gebaut, die in die Richtung geht in die wir wollen. Da werden wir dann bestimmt bald drauf fahren. Oder? Jedenfalls fahren wir immer weiter ins Tal runter, aber kein Abzweig kommt in Richtung der neuen Schnellstraße, die auf der anderen Seite des Tals liegt, durch eine tiefe Schlucht von uns getrennt. Naja. Sind wir also scheinbar falsch abgebogen, und haben 500 Höhenmeter verloren, obwohl wir eigentlich in die komplett andere Richtung wollten. Grrr...
Dafür landen wir in einem netten kleinen Ort. Zuerst haben wir 30-50 kleine Kinder um uns herum, die uns hinterher rennen, und die mal wieder wissen wollen, was denn ein Ausländer so in ihrem Dorf macht. Aber nach einer Weile finden wir ein wirklich nettes Hotel, in dem wir wieder ein günstiges Zimmer bekommen. Nachdem am Vortag die noch junge Hotelmanagerin uns umsonst Internet benutzen liess und überhaupt alle total lieb zu uns waren, müssen wir nun am nächsten Morgen mit den Einheimischen zum Fotoschiessen bereit stehen. Jeder will mit uns in jeder Pose fotografiert werden, ungelogen wird der Knopf bei der kleinen Digitalkamera bestimmt über hundert mal abgedrückt. Nicht nur mit Mandy, die in Asien mit ihren blonden Haaren natürlich exotisch ist, wollen die Einheimischen Bilder, sondern heute auch besonders mit Benny. Warum? Vielleicht weil Benny so groß ist? Das wird Benny zumindest in diesen Tagen immer von den Einheimischen gefragt. Natürlich ist 1,83 Meter in Deutschland absoluter Durchschnitt. Aber hier gehen die Einheimischen Benny maximal bis zum Kinn, besonders auf dem Land sind die Menschen ziemlich klein.
Zelten am Wasserfall
Die Weiterfahrt auf diesen kleinen Straße ist noch sehr schön. Jeden Tag essen wir billig und gut in kleinen Buden. Am nächsten Abend finden wir keine Unterkunft, als wir am Ende des Tages beide fertig sind, dafür aber einen schönen Wasserfall an dem wir uns entschliessen zu zelten. Zwei Bauarbeiter kommen vorbei, die uns prompt zu sich einladen als wir sagen dass wir da bleiben wollen. Als wir sagen dass wir ein Zelt haben, sagen sie, wir sollen doch zumindest zum Essen kommen! Aber auch Essen haben wir genug, und heute Abend wollen wir mal für uns sein. Trotzdem helfen sie uns noch unaufgefordert, unsere Taschen mit zum Zeltplatz zu tragen. Auch wenn wir uns kaum verstehen können, lachen die beiden sehr viel, sitzen noch eine Weile neben uns, schauen uns beim Zeltaufbauen zu und ziehen dann von dannen.
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Weiter über die Schnellstrasse
Wir fahren über einen 1550-Meter hohen Pass, und auf der anderen Seite wieder schnell und steil runter durch ein Tal in dem einige kleine Kraftwerke und sogar Hochöfen sind. Wie gut, dass wir hier nicht bergauf fahren mussten! Am Ende der Abfahrt landen wir mal wieder in einem größeren Flußtal. Steil ragen die Berge links und rechts nach oben, und auf einer Strecke von 2 Kilometern kommen ständig Wasserfälle auf die Straße! Es ist total erfrischend, durch die Wasserfälle zu fahren, denn hier im tiefen Flußtal ist es schon wieder ganz schön heiss. Die Strecke ist zwar landschaftlich immer noch schön, aber leider nicht mehr ganz so interessant, denn wir kommen auf eine Schnellstraße. Auf der lässt es sich zwar ganz gut fahren, aber wir sind nun von den Dörfern isoliert, Abfahrten kommen nur noch alle 20-40 Kilometer. Zumindest sportlich sind wir noch mal gefordert, bis zum höchsten Pass müssen wir noch auf 2820 Meter rauf strampeln. Für unsere total aus der Form gekommenen Waden mal wieder eine ziemliche Anstrengung!
In Zhaotong, einem größeren Ort, gönnen wir uns mal wieder ein nettes Hotelzimmer. Wir sind nämlich seit 2 Jahren unterwegs. Und nun bekommen wir hier für 19 Euro die Nacht einen Luxus, wofür man in Deutschland das zigfache bezahlen müsste. Wir geniessen also den kurzen Luxus, und feiern ein klein bisschen unser zweijähriges Jubiläum, bevor wir in Richtung Kunming weiterfahren. Und so treten wir uns bergauf, bergab über die Schnellstraße nach Kunming. Nach einigen zum Teil etwas „faulen“ Etappen packt uns dann am letzten Tag noch mal der Ehrgeiz, so dass wir nach einer langen Etappe erst spät am Abend in Kunming ankommen.
Kunming: Schöne, austauschbare Großstadt
Kunming ist wirklich von der Atmosphäre her entspannter als andere chinesische Großstädte. Aber im Grunde wirkt auch Kunming mit den breiten Prachtstraßen, Einkaufsmeilen und Hochhaustürmen irgendwie austauschbar. Durch China zu fahren hat uns seit Chengdu sehr gefallen, die Leute waren wirklich ausgesprochen freundlich zu uns, das Essen war immer super, und ebenso schien niemand auch nur auf die Idee zu kommen, uns einen zu hohen Preis zu berechnen. Und zweimal wurden wir sogar zum Essen eingeladen.
Doch die Abwechslung scheint uns ein wenig zu fehlen, besonders in den Großstädten im modernen China, wo alles Alte platt gemacht wird. Daher freuen wir uns schon, bald endlich mal wieder ein neues Land zu sehen. 8 Monate sind wir nun schon in China, doch bis unser aktuelles Visum am 17. Mai abläuft, wollen wir versuchen Laos zu erreichen.
Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Überall diese Gemüsetunnel, denn 1,3 Milliarden Chinesen wollen ernährt werden. |
Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Teepause |
Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Teepause. Wir sind nach den über 3 Monaten ohne Radfahren in Lhasa noch ganz schön fertig von den Anstiegen, wo ist nur unsere Form? |
Radfahren durch Sichuan / Yunnan, China: Und überall Steigungen... |
Yunnan, China: Ankunft in Kunming, und die Katze macht es sich auf unserem Tandem gemütlich |
Sichuan / Yunnan, China: Fahrrad dient als Verkaufsstand |
Sichuan / Yunnan, China: Strassenverkäufer | Sichuan / Yunnan, China: Mandy mit Kellnerinnen |
Chengdu, Sichuan, China: Pandabärenaufzuchtstation | Chengdu, Sichuan, China: Pandabärenaufzuchtstation |
Chengdu, Sichuan, China: Pandabärenaufzuchtstation | Chengdu, Sichuan, China: Pandabärenaufzuchtstation |
Chengdu, Sichuan, China: Pandabärenaufzuchtstation | Chengdu, Sichuan, China: Pandabärenaufzuchtstation |
Chengdu, Sichuan, China: Pandabärenaufzuchtstation | Chengdu, Sichuan, China: Pandabärenaufzuchtstation |
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