Österreich 12. Mai: Passau - Au, 40,4 km
Mach's gut, Deutschland!
Auf einem netten Zeltplatz in Passau an der Ilz verbrachten wir heute unseren letzten Morgen in Deutschland.
Zusammen mit Stefan, dem anderen Reiseradler, den wir einige Tage zuvor kennenlernten. Wir trennten uns außdem von ca. 5 Kilo Gepäck, die wir noch zur Post brachten und zurück nach Deutschland schickten. Am frühen Nachmittag hieß es dann endlich: Auf geht's in Richtung Österreich! Nun beschlich uns ein gutes, aber auch irgendwie mulmiges Gefühl: Für wie lange würden wir wohl Abschied nehmen aus Deutschland?
Auf jeden Fall verwöhnte uns die Natur mit wunderschöner Landschaft, und bereitete uns einen sonnigen Abschied aus Deutschland. Abends verpassten wir dann die Fähre von Au nach Grafenau um 10 Minuten, und so schlugen wir einfach unser Zelt an der wunderschönen Wiese an der Donauschlinge in Au auf.
13. Mai: Au - Mitterkirchen, 96 km
Vom furchtbar lauten Pfauengeschrei des nahen Bauernhofes geweckt, setzten wir morgens zunächst ca. 4km mit einer der Fähren auf das andere Donauufer über. Auf der Fähre lernten wir ein gehörloses Paar kennen, welches ebenfalls Tandem fuhr und mit sprichwörtlich Händen und Füßen erklärten wir einander unsere Räder und Routen. Mittagsstop war diesmal im schönen Linz, wo wir rasch mit vielen neugierigen Passanten ins Gespräch kamen. Gegen Abend fragten wir Leute eines alleinstehenden Hauses, ob wir uns auf deren Wiese stellen können. Prompt wurden wir eingeladen, unser Zelt auf deren Grundstück aufzustellen und wenn wir mögen, eine Runde in den Pool zu springen , oder uns ans Lagerfeuer zu setzen. Wow! Wir waren von dieser unerhofften Gastfreundschaft schier überwältigt und verbrachten einen geselligen Abend im Kreise dieser netten Familie.
14. Mai: Mitterkirchen - Melk, 73,7 km
Nach unserer Übernachtung bei der netten Familie in Mitterkirchen erwachten wir zunächst in unserem Zelt im Regen. Da wir das Zelt noch nicht abbauen wollten, blieben wir noch eine Weile im Zelt, bis wir wieder von der netten Österreichischen Familie auf einen Tee ins Haus eingeladen wurden. Wieder hatten wir einen sehr netten morgen mit der Familie, und wir freuten und dabei sehr über die Gastfreundschaft, die uns zuteil wurde, denn wir wurden bestens mit Kaffe, Tee, Kuchen und Frühstück versorgt.
Gegen Mittag ging es dann doch für uns weiter in Richtung der schönen Wachau. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht ganz so gut wie sonst, aber dank regendichter Bekleidung hatten wir trotzdem einen gemütlichen Radeltag. Da es am Abend immer noch regnerisch war, nahmen wir das erste Mal auf unserer Reise ein Zimmer in einer Jugendherberge, was unsere Reisekasse ganz schön schröpfte.
15. Mai: Melk - Altenwörth, 64,5 km
Unbedingt sehenwert ist das Benedikinerkloster in Melk, welches in Österreich seit über 1000 Jahren in geistlicher, als auch kultureller Hinsicht bedeutsam war.So war beispielsweise im 15. Jahrhundert das Stift Ausgangspunkt einer der bedeutendsten mittelalterlichen Klosterreformen und unterhielt enge Verbindungen zu den Humanisten an der Wiener Universität. Nach einer Besichtigung des Stifts gab es für uns schon das nächste Highlight zu sehen. Bei schönem Wetter radelten wir durch die Wachau, die in Östereich sowohl als hervorragendes Weinanbaugebiet, als auch für seine schöne Natur weithin bekannt ist. Viel Freude hatten wir an diesem Tag unter anderem mit riesigen Pusteblumenfeldern.
16. Mai: Altenwörth - Wien, 62 km
Nicht ganz so sehr von den Mücken durchlöchert wie befürchtet, wachten wir am idyllischen Altarm der Donau auf. Nach einem reichhaltigen Früstück fuhren wir weiter in Richtung der Weltstadt Wien, nachdem wir die letzten Tagen hauptsächlich in kleineren Dörfern verbrachten. Vorher machten wir noch einen Abstecher zu einem Internetcafe, um uns per Hospitylityclub eine Übernachtung für den Abend zu suchen. Nach einigen Fehlversuchen wurden wir dann auch fündig und landeten bei Franz und seiner völlig unkomplizierten und zuvorkommenden Wohngemeinschaft.
17. Mai: Wien - Schönau
Unser sympathischer Gastgeber Franz zeigte uns an diesem Morgen viele Ecken der Wiener Innenstadt- tausend Dank an dieser Stelle! Wien ist wirklich schön, wir wurden von einem nach dem anderen schönen Gebäude fast erschlagen und bekamen auf jeden Fall Lust, uns irgendwann Wien nochmal intensiver anzusehen.Heute geht's für uns weiter Richtung Slowakei, mal schauen wie weit wir kommen.
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