Bericht 23: Rajasthan - von der Tankstelle zum Maharadschapalast

Rajasthan - von der Tankstelle zum Maharadjapalast

09. - 21. Dez: Pushkar - Udaipur 09. Dez - 14. Dez Pushkar 15. Dez Pushkar Bandanwara 64,9 km	16. Dez Bandanwara Hamirgarh 110,0 km 17. Dez Hamirgarh Udaipur 164,5 km 18. - 21. Dez Udaipur
Indien: Mädchen	Indien: Mandy im Palast in Udaipur
Indien: Friseur an der Strasse	Indien: Der heilige See in Pushkar

Aber übermorgen fahren wir weiter...

Eigentlich wussten wir es von Beginn an- unser Zimmer mit Balkon und Blick auf den See, das gute Essen, die entspannte Atmosphäre- wir fühlten uns wie im Urlaub und gar nicht wie in einem Entwicklungsland. Dann kam auch schon unser Paket mit den Ersatzteilen, das Fahrrad war repariert, der Homepageeintrag fertig und wir blieben immer noch. Zusammen mit dem kanadischen Paar July und Dan hatten wir eine grossartige Zeit, wir bestiegen vor Sonnenaufgang den nahen Berg oder probierten die verschiedensten Restaurants aus- und landeten dann doch immer wieder im tibetischen Restaurant. “Benny, komm schnell” rief Mandy einen Tag aufgeregt – gerade noch rechtzeitig entdeckten wir den Affen, der sich in unser Zimmer geschlichen hatte und unser Obst stehlen wollte. Pädagogisch gesehen “sechs setzen” konnten wir trotz alledem nicht widerstehen und fütterten die Affen auf unserem Balkon.

Der Ruf des Rades

Seit Mandys Kreuzbandriss vor 2 Jahren muss sie eigentlich jeden Tag etwas Sport treiben um ohne Schmerzen Treppen zu steigen, doch unsere Kondition lässt auch mal ein bis zwei Wochen Pause zu ohne Sport. Nach einer Woche jedoch vermissen wir beide das Radfahren, unsere Visa ticken und das Knie tut ein bisschen weh. Daher schmieden wir ambitionierte Pläne und wollen Weihnachten in Bombay verbringen- nur um sie bald wieder zu verwerfen. Schweren Herzens nehmen wir Abschied von unseren Freunden und verabreden uns 2008/2009 in Calgary - inshallah ( so Gott will).

Indien: Affenfütterung	Indien: Palastmuseum in Udaipur
Indien: Palastwächter	Indien: Palast

Eben noch an der Tankstelle, und schon im Maharadschapalast

Ambitioniert radeln wir den ersten Tag hoch zum groessten Fort Rajastahn’s in Chittorgarh und betrachten fasziniert u.a. den Jaintempel. Wir entscheiden uns für eine Nebenstrasse, die sich als absoluter Glücksgriff herausstellt. Auf gutem Asphalt radeln wir durch kleine, unberührte Doerfer und wir erleben langsam, wie sich gelb blühende Rapsfelder und Palmen die Wüste zurückerobern. Abends an einer Tankstelle fragen wir, ob wir dort unser Zelt aufstellen dürfen und als der Angestellte seinen Chef telefonisch um Erlaubnis fragt, erhalten wir kurzerhand eine Einladung in sein altes Fort. Bescheiden zeigt uns Mister Singh sein unrestauriertes 500 Jahre alte Anwesen, dass aus ca. 20 bis 30 Räumen, einem Tempel, mehreren Stockwerken besteht. Auf alten staubigen Bildern entdecken wir prachtvoll gekleidete Männer mit aufregend gezwirbelten Schnurrbärten und kreischende Papageien und Pfauen fliegen erschreckt bei unserer Ankunft davon.

Indien: Die französischen Radfahrer Eric und Christine	Indien: indischer Farbenmix
Indien: Treiben am Markt in Udaipur	Indien: Treiben am Markt in Udaipur

"Eigentlich wolltet ihr euch die Welt angucken- und jetzt gucken die euch an"

(Benny’s Schwester bei Telefonat)
Egal und wo wir anhalten- in Windeseile stroemen Jung und Alt zusammen, um auch ja nicht dieses komische Gefährt und dessen eigenartige Besitzer zu verpassen. Einen Tag später zelten wir tatsächlich auf dem Rasen neben einer Tankstelle und wir nehmen’s mit Humor, als uns morgens beim Zeltabbau schon 15 Leute umzingeln. Während es tagsüber angenehm warm ist, sind die Nächte doch recht frisch und Tau liegt morgens auf unserem Zelt. Kurz nach Sonnenaufgang sitzen wir schon auf unserem Radel- es wird ein langer Tag. Vor Sonnenuntergang halten wir zwar nach einigen Schlafplätzen Aussschau, aber so richtig gefällt uns keiner, so dass wir dann doch noch die verbleibenden 60 Kilometer bis Udaipur runterkurbeln. In dieser romantischen Stadt an einem See, wo auch der James Bond Film “Octopussy” gedreht wurde, verlieben wir uns auf Anhieb und werden dort auch Weihnachten verbringen.
FROHE WEIHNACHTEN EUCH ALLEN!!!

Indien: Die Affen besetzen unseren Balkon	Indien: Auf dem Fort in Chittogarh
Indien: Machen sich eigentlich nur die Touristen Sorgen um die heiligen plastikfressenden Kühe	Indien: Die Jungen beim kebbeln

Indien: Indisches Mittagsmenue - wir wissen nicht wie alles heisst aber der hungrige Radfahrer isst alles gern!
Indien: Tempel in Chittogarh	Indien: Wie immer in Indien Pause mit zahlreichem Publikum

Indien: Hinduismus tausend Götter zu wem beten die Fahrradfahrer	Indien: Benny im Palast in Udaipur
Indien: Das andere Indien Radeln durch Rapsfelder und Palmen	Indien: Zusammen mit den Kanadiern Dan und Julie in Pushkar

Indien: Essen mit dem Argentinier Nacho	Indien: Frohe Weihnachten aus Indien